MARKGONG SS26 fragt: Was bedeutet Freiheit heute für Frauen?
In einer Kollektion mit dem Titel “Catch Us If You Can”.
Mark Gong hat schon immer für Frauen entworfen, die nicht auf Erlaubnis warten – für Frühjahr/Sommer 2026 drückte er ihnen nun die Schlüssel in die Hand. Bei der Shanghai Fashion Week rückte der Designer unter seinem gleichnamigen Label MARKGONG seine Musen ins Scheinwerferlicht – Frauen, die „selbst ans Steuer gehen, ihr eigenes Tempo vorgeben und nie vom Gas gehen“.
Lose inspiriert von Thelma & Louise, fängt die Kollektion „Catch Us If You Can“ die Schönheit der Auflehnung in Bewegung ein. Spitze und Leder, Denim und Staub treffen als Kontraste aufeinander, die eigentlich nicht zusammengehören sollten – und doch mühelos funktionieren. Gongs Frauen rennen vor nichts weg; sie bewegen sich auf etwas Neues zu und manövrieren mit Anmut und Biss durch Widersprüche. In Zusammenarbeit mit dem Schmucklabel YVMIN schärft die Marke ihr Narrativ mit Chromfragmenten von Scheinwerfern und Spiegeln, die Symbole der Überwachung in Werkzeuge des Selbstschutzes verwandeln.
Lesen Sie weiter – wir sprechen mit Gong über die Inspirationsquellen der Kollektion, seinen Designprozess und die Zusammenarbeit der Marke mit YVMIN.
Während Sie hier sind, werfen Sie auch einen Blick auf unseren vollständigen SHFW-SS26-Rückblick.
Erinnern Sie sich an den genauen Moment, in dem das Kollektionskonzept „Catch Us If You Can“ entstand?
Es begann tatsächlich damit, dass ich auf meinem Handy scrollte und auf Fotos meiner ersten Kollektion von 2019 stieß, der „Cowboy“-Kollektion. Diese Welt hat mich immer angezogen, doch damals war mein Blick maskuliner – stärker von der Mythologie des Cowboys geprägt als von den Frauen, die sich diesen Regeln entzogen. Im Rückblick wollte ich diese Energie aus weiblicher Perspektive neu aufgreifen und fragen, was Freiheit für Frauen heute bedeutet. Aus dieser Frage wurde der Keim von „Catch Us If You Can“. Es geht nicht nur ums Weglaufen; es geht darum, selbst zu bestimmen, wie weit man geht, um sich die eigene Geschichte zu eigen zu machen.
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Erzählen Sie uns von Ihrer YVMIN-Kollaboration. Wie ist sie zustande gekommen?
Ich kenne Shaliu von YVMIN seit Jahren, und wir haben immer darüber gesprochen, zusammenzuarbeiten. Vor ein paar Monaten haben wir ausgelotet, wie wir das Gefühl von Rebellion und Bewegung aus Thelma & Louise in etwas Tragbares übersetzen könnten. Ich dachte immer wieder an die Autoteile aus dem Film: die Spiegel, die Polizeilichter, dieses Gefühl von Alarmbereitschaft und Reflexion. Gemeinsam haben wir diese Symbole in skulpturalen Körperschmuck verwandelt, der wie Bruchstücke der Reise wirkt. Jedes Stück trägt die Erinnerung an Tempo und Risiko – Autoteile werden zu Formen des Schutzes und der Souveränität.
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Aus der Designperspektive: Gab es in dieser Saison eine Technik, mit der Sie zum ersten Mal experimentiert haben?
In dieser Saison haben wir viel mit Material und Konstruktion experimentiert. Die bestickten Cowboystiefel waren eine Premiere für uns und haben Monate in Anspruch genommen – vom Schnitt bis zur Passform. Außerdem haben wir für die Lederteile einen neuen Prozess mit dreidimensionaler Polsterung entwickelt. Er beginnt mit einem digitalen Modell; anschließend werden Wärme und Klebstoff auf der Rückseite des Leders appliziert, um reliefartige Formen zu schaffen. Ziel war es, Weichheit und Stärke auszubalancieren – eine feminine Note einzubringen, ohne die Robustheit zu verlieren, die die Marke ausmacht.
Wie würden Sie die MARKGONG-Frau dieser Saison beschreiben?
Frei. Mutig. Kompromisslos.
















