Bianca Bustamante schreibt Motorsport-Geschichte
Auf der Strecke blitzschnell – abseits davon findet Bustamante mit Musik ihre Ruhe.
Begegnen Sie Bianca Bustamante, die aufstrebende Rennfahrerin, die mit Vollgas ins Rampenlicht schießt. Als eine der rasantesten Senkrechtstarterinnen des Sports glänzte Bustamante in Netflix’ F1: The Academy und wurde außerdem für Forbes ‚30 Under 30 Europe‘-Liste ausgewählt. Obendrein schrieb die Athletin Geschichte als erste Fahrerin überhaupt, die für McLarens Driver Development Program ausgewählt wurde.
Bustamante gehört jetzt zu den neuen Gesichtern von GEN / EA SPORTS, eine neue Plattform, die aufstrebende, vielschichtige Athletinnen und Athleten der nächsten Generation von Sportfans vorstellt. Die Athletin ist nun das Gesicht der Spotify Takeover-Serie, in der sie ihren Soundtrack zum Erfolg auf und abseits der Strecke teilt. Wir haben mit Bustamante über Motorsport, Musik und Mentorinnen und Mentoren gesprochen – inklusive der größten Mythen rund um den Rennsport.
Vom Aufwachsen auf den Philippinen und dem ersten Go-Kart im Alter von drei Jahren bis hin zu ihrer Liebe zur Kunst – wir haben mit Bustamante gesprochen, um alles herauszufinden. Lesen Sie weiter für das komplette Interview und einen Einblick in das Leben einer Rennfahrerin.
Kannst du uns ein bisschen über deinen Weg erzählen und wie du zum Rennsport gekommen bist?
Ich bin auf den Philippinen aufgewachsen, in einer Familie, in der Motorsport immer Gesprächsthema war. Mein Vater, Raymund, brannte für den Rennsport — er kaufte mir sogar mein erstes Go-Kart, als ich gerade mal drei Jahre alt war. Im Laufe der Jahre trat ich im Kartsport an und arbeitete mich Schritt für Schritt die Ränge hinauf — mit vielen Herausforderungen: finanzielle Engpässe, geringe Sichtbarkeit und die Tatsache, dass ich als Mädchen in einer von Männern dominierten Sportart unterwegs war.
Ein Wendepunkt kam, als ich Unterstützung von Mentorinnen und Mentoren sowie Sponsoren bekam, die an mich glaubten. Außerdem eröffnete sich mir durch Serien wie F1 Academy, und später Rollen in Entwicklungsprogrammen sowie Testeinsätze in der Formel E. Jeder Schritt war eine Mischung aus Leidenschaft, Opfern, Strategie und dem Einsatz jeder Plattform, die ich habe, um voranzukommen.
Was ist ein verbreitetes Missverständnis über die Welt der F1 und des Rennsports? Was wissen die Leute nicht darüber?
Ein großes Missverständnis ist, dass der Rennsport glamourös und einfach sei — oder dass Erfolg nur bedeutet, schnell zu fahren. In Wirklichkeit steckt hinter jeder Runde eine enorme Menge unsichtbarer Arbeit — Logistik, Sponsoring, Finanzierung, technische Vorbereitung, Marketing, Medienarbeit und mentale Stärke. Viele gehen davon aus, dass alle Fahrerinnen und Fahrer aus wohlhabenden Verhältnissen stammen, aber ich habe aus erster Hand erlebt, wie schwer es ist, über die Runden zu kommen. Jeder Crash, jeder technische Defekt, jede ausbleibende Leistung hat finanzielle Konsequenzen.
Außerdem sehen viele nicht, wie viel Verletzlichkeit, Resilienz und Anpassungsfähigkeit gefragt sind — du magst im Rampenlicht stehen, aber du bist ein Mensch. Fehler passieren, Stress passiert, doch wie du darauf reagierst, ist Teil der Geschichte.
Du hast dich gerade mit EA SPORTS und Spotify zusammengetan, um die ultimative Playlist zu kreieren. Wie ist die Partnerschaft zustande gekommen?
Ich war schon immer ein großer Fan von EA SPORTS und ihren Spielen, und Musik war stets ein zentraler Teil meines Lebens. Als GEN / EA SPORTS ihre Initiative startete, kreative Athletinnen und Athleten der nächsten Generation ins Scheinwerferlicht zu rücken, hatte ich das Gefühl, dass das perfekt zu mir passt.
Das Team und ich wollten unbedingt etwas schaffen, das sich ehrlich danach anfühlt, wer ich abseits der Strecke bin. Musik war für mich immer der Weg, das Tempo herauszunehmen und im Chaos ein bisschen Frieden zu finden. Daher kommt die Idee zur „Sunset“-Playlist — Sonnenuntergänge sind für mich diese seltenen, stillen Momente nach einem verrückten Tag, wenn plötzlich alles langsamer wird und man wieder durchatmen kann. Gemeinsam mit GEN / EA SPORTS und Spotify haben wir eine Playlist zusammengestellt, die genau dieses Gefühl einfängt. Sie ist voller Songs, die mir helfen, mich neu auszurichten, zu reflektieren und zentriert zu bleiben — und ich liebe, dass Fans sie hören und diese ruhige Energie mit mir teilen können.
Was bedeutet Musik für dich – beruflich wie privat?
Musik ist Therapie und Treibstoff. Auf der Strecke hilft sie mir, in den Tunnel zu kommen, meine Nerven zu beruhigen und den Fokus zu schärfen. Abseits der Strecke lade ich durch sie meine Batterien auf, denke nach und drücke mich aus. Wenn die Emotionen hochkochen — ob nach einer harten Session oder einem großartigen Moment — hilft mir Musik, sie zu verarbeiten. Sie ist auch eine Brücke zu den Fans: Indem ich die Songs teile, die ich liebe, öffne ich eine Tür zu der Person, die ich jenseits des Rennsports bin.
Auf deiner Playlist steckt ein bunter Genremix – von sanften Balladen bis zu mitreißenden Klassikern. Was kannst du uns über den Gedanken hinter einigen dieser Tracks erzählen? Wie hast du entschieden, was du aufnimmst?
Ich wollte Vielfalt — denn mein Leben ist nicht die ganze Zeit nur eine Stimmung. Manche Tracks beruhigen, damit ich wieder runterkomme; andere sind energiegeladen, um mich auf Touren zu bringen.
Wenn ich Songs auswähle, frage ich mich: Passt dieser Track zu einem Gefühl, das ich im Training oder nach einem Rennen hatte? Spiegelt er eine Erinnerung oder eine Haltung wider, die ich heraufbeschwören möchte? Wichtig ist mir auch die Balance — eine Playlist sollte nicht durchgehend hohes Tempo haben oder nur langsam sein — sie braucht Bewegung, Kontrast, Überraschungen. Außerdem nehme ich gern Songs auf, die Fans vielleicht nicht erwarten — die meine Herkunft und meinen Geschmack widerspiegeln und sie vielleicht mit etwas Neuem bekannt machen.
Was sollten die Leute über dich wissen, jenseits deiner Arbeit?
Ich bin emotionaler, als viele denken. Ich liebe Fotografie, Skizzieren, stille Momente und das Nachdenken. Ich lerne ständig, ich entwickle mich ständig weiter. Ich möchte, dass die Leute mich nicht nur als Rennfahrerin sehen, sondern als jemanden mit Hoffnungen, Zweifeln und Leidenschaften jenseits der Strecke.
Du hast deine Genres über Kontinente hinweg aufgeteilt. Kannst du uns ein bisschen mehr darüber erzählen, wie deine Musik deine Herkunft widerspiegelt?
Ich bin auf den Philippinen aufgewachsen, und das trage ich mit mir — in der Sprache, im Rhythmus, in der Nostalgie. Deshalb findest du auf der Playlist Anspielungen auf die Musik, mit der ich groß geworden bin, aber auch Songs, die ich international entdeckt habe. Die Mischung ist bewusst: Sie spiegelt meine Reise wider — verwurzelt dort, wo ich herkomme, und zugleich neugierig auf den Rest der Welt. In diesem Sinne wird Musik zu einer Landkarte von Identität und Ambitionen.
Deine Karriere ist eine große Inspiration für viele junge Mädchen, die Frauen im Rennsport vielleicht nicht so oft sichtbar sehen. Was würdest du den Mädchen da draußen sagen, die in männlich dominierten Sportarten Fuß fassen wollen?
Ich würde ihnen sagen: „Glaub an deine Vision“, auch wenn andere es nicht tun. Nutze jedes Tool, das du hast — Mentorinnen und Mentoren, Social Media, Storytelling, Partnerschaften —, um deine Präsenz zu verstärken. Arbeite abseits der Strecke genauso hart wie auf ihr. Sei konsequent. Umarme deine Verletzlichkeit.
Und vergiss nicht: Der Weg wird nicht immer glatt sein — und das ist okay. Fehler definieren dich nicht; deine Reaktion tut es. Und umgib dich mit Menschen, die deinen Wert sehen und dich voranbringen.
Wie sieht die Zukunft für dich mit EA SPORTS aus?
Für mich geht es in der Partnerschaft darum, Sport und Kultur zu verbinden und Athletinnen und Athleten der nächsten Generation eine größere Stimme zu geben — Geschichten zu erzählen, die über die Leistung hinausgehen. GEN / EA SPORTS gibt mir eine Plattform, mehr von mir zu zeigen: nicht nur als Fahrerin, sondern als Kreative, als Mensch.
Die Playlist haben wir bereits gemeinsam umgesetzt, und ich freue mich auf weitere Kollaborationen, die auf Authentizität und Innovation setzen. Mit Blick nach vorn sehe ich mehr Inhalte, mehr Kampagnen und noch mehr Möglichkeiten, mit Fans in Verbindung zu treten und andere zu inspirieren.















